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3:1, hört sich weniger an, als verdient gewesen wäre. Eine starke, ach was sage ich, überragende Nationalelf fegt Bosnien-Herzegowina vom Platz. Der Gegner hatte echt Glück, dass er nicht abgeschossen wurde. 2 Elfmeter wurden nicht gegeben, genauso wie eine Rote Karte gegen Emir Spahic. Aber auch das konnte nicht verhindern, dass Deutschland durch die Tore von Lahm und zweimal Schweinsteiger durch Elfmeter verdient gewinnt.
Allerdings ging das Spiel nicht wie geplant los. Nach circa 15 Minuten schoss Bundesligatorschützenkönig Edin Dzeko vom VfL Wolfsburg das 1:0 und zeigte dabei seine unheimliche Klasse. Aber dass die Bosnier Offensivabteilung Tore schießen kann, das war bekannt. Kommentator Steffen Simon gab nach dem Tor folgende Statistik bekannt. Die bosnischen Spieler, die in der Bundesliga spielen, kommen auf insgesamt 48 Tore. Im Vergleich dazu: 29 Tore, der gesamten deutschen Elf. Das die Zahlen. Aber nach dem Gegentor war davon nichts mehr zu sehen. Deutschland fabrizierte Chancen im Minutentakt, nur am Abschluss haperte es.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen Cacau für den schwachen Miroslav Klose und Thomas Müller für „Trotsche“, der eine solide Leistung darbot, allerdings im Gegensatz zu Özil und Podolski im Mittelfeld etwas abfiel.
Und jetzt legte die Mannschaft los. Cacau belebte das deutsche Spiel und leitete auch den Ausgleich vom „Capitano“ Lahm vor. In der Folge beherrschte Deutschland die Bosnier nach belieben. Die Siegtreffer fielen dann allerdings nicht aus dem Spiel heraus, sondern durch 2 Elfmeter von Bastian Schweinsteiger. Vorallem die Elfmeter, herausgeholt von den Eingewechselten Müller und Marin, zeigten wie hilflos die bosnische Abwehr den Deutschen gegenüberstand, hätte es doch eigentlich insgesamt 4 Elfmeter geben müssen.
Was sind nun die Erkenntnisse aus diesem Spiel? Zu erst einmal das positive. Das Zusammenspiel zwischen Khedira und Schweinsteiger scheint zu funktionieren. Khedira nimmt dabei wohl eher den offensiveren Part ein, während Schweinsteiger im defensiveren Bereich die Bälle verteilt. Zwar hatte ich nach dem 1:0 das, auch physische, Gefühl, dass ein echter Ballack fehlt und niemand jetzt die Zügel in die Hand nimmt, aber es klapte auch so ganz gut, gerade weil Schweinsteiger voran ging.
Der Gewinner des Spiels war zweifelsohne Cacau. Im Gegensatz zu Klose war er torgefährlich und anspielbereit, leitete auch mal Chancen mit ein. Allerdings sollte man, bevor man jetzt einen Stammplatz für Cacau fordert, bedenken, was man an einem Klose hat, wenn er in Topform ist. Dann ist er ein Weltklassestürmer. Und das ist Cacau nunmal nicht. Abgesehen davon, darf sich Klose bei der WM solch eine Minusleistung nicht leisten. Sonst ist er natürlich raus.
Auf jeden Fall war das ein postiver Test und eine gelungene Generalprobe für das Spiel gegen Serbien, denn dafür war Bosnien ausgesucht worden. Für Serbien braucht es aber noch mehr offensive Durchschlagskraft, vorallem in Hinblick auf einen der besten Innenverteidiger der Welt Nemanja Vidic.
Ein kleiner Nachtrag noch zur gestrigen Top Ten. Die Fraktion hat jetzt zur WM eine Neuauflage ihres Songs „Schwarz Rot Gold“ aufgenommen. Allerdings ist es eher ein Fan Lied geworden. Auf jeden Fall hätte es sich mit den Lollies um Platz 1 gestritten. Hier ist dann der dazugehörige Youtubelink.

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