Als Hitler die Sommerpause unnötig verlängerte

Wie vertreibt man sich die fussballfreie Zeit? Trillionen von Menschen haben sich dieser essentiellen Fragen seit Äonen hingegeben, haben Theorien aufgestellt, Wege gesucht und mehr oder minder gute Lösungen gefunden.
Hier folgt nun ein kleiner Überblick:
Schon in der Steinzeit fragten sich die Männer, wie sie die Zeit ohne "Rundes steiniges Ding", wie das Spiel damals noch hieß, herumbekommen. Einige Höhlenzeichnungen die Forscher fanden, lassen erahnen, dass anstelle des Fussballs ein anderes Spiel erfunden wurde, welches aber schnell wieder unterging, als die Mammuts ausstarben.
Im Mittelalter, als das Spiel seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, gab es dann keine Sommerpause mehr. Die Spieler mussten schon in der Saison ihre Fitness aufbauen. Als besonders harter Schleifer galt ein gewisser Gregor VII, der seinen Starspieler Heinrich im Trainingslager in Canossa drei Tage lang um die Burg sprinten lies. Felix Magath würde heute neben Gregor wie ein handzahmes Erdmännchen wirken.
Aus Langeweile über die Sommerpause stellte Martin Luther 1517 seine berühmten 95 Thesen auf. Was allerdings kaum einer weiß: Nur 3 Thesen enthielten eine eigentliche Kirchenkritik. Der Rest waren einfach nur Schmähgesänge auf den reichen Lokalrivalen Ritter Ball Leipzig.
Zu einem Missverständnis kam es in der Winterpause 1812. Frankreichs Nationalmannschaft war gerade auf dem Weg zu einem Freundschaftsspiel gegen Russland. Zum Leidwesen der Franzosen hatte man aber vergessen, dass in Russland aufgrund der Temperaturen schon viel früher Winterpause ist. Als die Blauen also im Stadion ankamen, war keiner mehr dort. Der französische Verband reagierte empört auf diesen Faux Pas und schickte Nationaltrainer Napoleon Bonaparte auf die Insel Elba.
Für die längste Sommerpause sorgte ein kleiner Österreicher. Er hasste den Fussball so sehr, dass er alles dafür gegeben hätte, dass überhaupt niemals mehr Fussball gespielt werden würde. 6 Jahre lang (von 1939 - 1945) hatte er Erfolg, bis ihn die FIFA davon überzeugte, dass eine Welt mit Fussball eine friedlichere wäre. Allerdings nahm er sich kurz darauf das Leben.
Auch heute wird immer noch munter drauf los gefragt, was man in dieser trostlosen Zeit machen könnte. Hier eine kleine Anzahl der Lösungsvorschläge:
- Gartenarbeit
- Was für die Uni machen
- Etwas mit der Freundin unternehmen
- Steuererklärung
- Wäsche waschen
- Das Leergut der letzten Saison wegschaffen
- Handball spielen
- sich politisch engagieren
usw

Es gibt noch viele andere Sachen, die vorgeschlagen werden. Aber mit solchen überflüssigen Sachen will ich mich nicht beschäftigen. Darum kann ich nur empfehlen es wie ich zu machen: Testspiele gucken, Kicker Sonderheft kaufen und die Stecktabelle für die nächste Saison präparieren.
In diesem Sinne, auf eine weiterhin schöne fussballfreie Zeit!

1 Comment:

Aennie said...

Oh Mann, Herr Thaler, Sie werden bissig ^^ Das eröffnet mir einen ganz neuen Blick auf die Geschichte. Sehr lustig. Na dann mach mal schön Gartenarbeit, Steuererklärung(von was auch immer ^^) oder was mit deiner Freundin...

Kommentar veröffentlichen