Idiotenpack

Der erste Bundesligaspieltag ist zu Ende, wir haben tollen Fussball gesehen. Der HSV hat 2:1 in einem klasse Spiel gegen Schalke 04 gewonnen, dabei überragend gespielt. Ich hätte allen Grund mich zu freuen. Aber ich freue micht nicht. Und warum?
Weil Schande über meinen Verein gebracht wurde. Ein paar Idioten lauerten Samstagnacht in einer wahrscheinlich gezielten Aktion St. Pauli Fans auf, die von ihrem Sieg aus Freiburg wiederkamen. Nichtsahnend und ohne auch nur annähernd provoziert zu haben, wurden eine Mutter und ihr 16-jähriger Sohn, dessen Kumpel und ein etwa 50-jähriger Mann angegriffen. Wie sauer ich zur Zeit bin, lässt sich garnicht in Worte fassen. So eine dumme, unfassbare Aktion. Dieses Verhalten gehört ohne Einschränkung verurteilt. Wie kann man den Fussball nur als Plattform benutzen, um Menschen ohne Grund anzugreifen. Unfassbar!
Und das alles im Hintergrund des in vier Wochen stattfindenden Derbys. Jetzt wird das ganze wohlmöglich hochkochen. Ich hoffe es nicht, aber möglich ist es. Jetzt zu schreiben, wie sehr mich diese Leute aufregen, würde sich aber nicht lohnen. Keine Plattform für Gewalt im Fussball! Das einzige was mir bleibt, ist den Opfern alles alles gute zu wünschen und eine schnelle Genesung. Diese Woche schäme ich mich HSV Fan zu sein.
Ich hoffe trotzdem auf ein schönes Derby gegen den sympathischen Stadtrivalen FC St. Pauli. Mit sehr viel Glück bin ich zu der Zeit sogar in Hamburg und hoffe, egal wie das Spiel ausgeht, mit den Fans beider Seiten zu feiern.
Nun zum Spieltag. Gesehen haben wir einen tollen Spieltag mit vielen Toren. Interessant dabei, dass die beiden Aufsteiger eine klasse Partie lieferten und ihre Spiele jeweils mit 3:1 gewinnen konnten. Die Aussagekraft ist zwar nach dem ersten Spieltag noch gering und die Gegner waren auch nicht die Stärksten, aber wenn sie diese Form so weiter beibehalten, werden wir noch viel Freude an ihnen haben.
Der Aufreger des Wochenendes war aber sicherlich die Aktion von Martin Demichelis. Ich nenn sie mal vorsichtig unglücklich. Ihm wird jetzt vielfach falsche Einstellung vorgeworfen, aber sehen muss man dabei auch mal folgendes: Vielfach wird immer bemängelt, dass Profifussballer immer nur hinter dem Geld her sind. Wenn jemand aber spielen will und deswegen wechselt wird das denn gleich kritisiert. Natürlich ist das keine profihafte Einstellung, aber es ist doch etwas anderes, als das was zum Beispiel ein Carlos Eduardo macht, der seinen Wechsel forciert, weil er weiß, dass es in Russland Milliarden verdient. Dass Hoffenheim trotzdem solch eine Partie abliefert, wie gegen Bremen spricht für die Reaktion der Mannschaft. Phasenweise wurden die Bremer vorgeführt, die, in dieser Form, am Dienstag doch noch um den Einzug in die Champions League zittern müssen, vorallem aufgrund des unglücklichen und unnötigen Gegentors.

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