"Rafael van der Vaart am Hamburger Flughafen gesehen." "van der Vaart auf dem Weg nach Hamburg" "um 14 Uhr landet eine Maschine aus Madrid am Flughafen Fuhlsbüttel" "Sylvie wollte eh wieder nach Hamburg zurück" "Ich kenne jemanden der von einem hat dass er eben van der Vaart in der Mönckebergstraße gesehen hat" "Petric zu Stuttgart, van der Vaart soll dafür kommen, ausserdem noch Trochowski weg und Misimovic nach Hamburg" "Raffi wollte ja eh nur nach Hamburg" "Willkommen zurück kleiner Engel"
Nein, das hab ich mir nicht ausgedacht, das sind Aussagen, die ich aus diversen Foren habe. Alle von HSV-Fans in den letzten Jahren seitdem van der Vaart zu Real Madrid gewechselt ist und sich dort mit großem Erfolg durchgesetzt hat. In der ersten Zeit, als ein Wechsel durchaus noch Hand und Fuss hatte, haben auch auf mich diese Beiträge eine gewisse Faszination ausgeübt. Aber wenn sowas zu jeder Wechselperiode sich wiederholt stumpft man irgendwie ab. Sollte man meinen...
Das schöne am letzten Tag der Transferperiode ist, dass alles möglich scheint. Da werden nochmal ganze Rochaden gedreht. Der geht dahin, dafür kommt der, woraufhin jener wechselt usw usf. Stimmt auch, zumindest in Mailand. Der AC hat jetzt mit Pato, Ronaldinho, Ibrahimovic und Robinho eine ganz ansehnliche Offensive (aus Söldnern).
In Deutschland fiel das ganze etwas kleiner aus. Nur Schalke hat nochmal Gillionen in die Hand genommen und muss jetzt aufpassen, dass sie dieses Jahr erfolgreich sind. Sonst wirds düster.
Aber zurück zu van der Vaart. Der soll jetzt wohl für die Tottenham Hotspurs sein wunderbares Spiel vorführen. Und Sylvie in London glänzen. Für 10 Millionen Euro. Wenn die Premier League ihr okay gibt; der Wechsel war nämlich erst in aller aller allerletzer Minute über die Bühne gegangen. Vorher soll der FC Bayern München (!) 21 Millionen (!!) geboten haben. Für einen Spieler, der damals für mickrige 15 Millionen gegangen ist und sich bei Madrid nie durchsetzen konnte. Man sieht, die Gerüchteküche brodelte gestern über. Auf jeden Fall hoffe ich, dass der Wechsel zu Tottenham klappt. Damit wenigstens ein Hamburger Werder aus der Champions League kicken kann.
Das zweite große Gerücht betraf auch wieder den HSV. Mladen Petric sollte zum VfB Stuttgart wechseln. Hier war auch schon mehr dran und Petric zeigte sichheute morgen sehr enttäuscht, dass sein Wechsel nicht hinhaute: " Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe vom Verein klare Zeichen erhalten, dass ich wechseln soll. Ich kehre zurück zu dem Verein, der bereit war mich abzugeben. Dennoch werde ich mich in den Dienst des Teams stellen, wenn ich die Chance erhalte." Ja, der HSV war bereit Petric abzugeben, aber nur bei einem entsprechendem Angebot. Armin Veh und die übrigen Verantwortlichen wissen nämlich sehr genau, was sie an Petric haben und dass sie ihn nicht für ein Butterbrot abgeben..
Die 3,5 Millionen die der VfB in Person von Fredi Bobic geboten haben, waren ein Witz. Ein lächerlicher Scheiß-Witz, um es mal drastisch zu sagen. Das ist, als würde jemand Barca ernsthaft 15 Millionen für Lionel Messi bieten. Der arme Bastian Reinhardt kann heute noch nicht arbeiten, weil er sich vor lachen kaum halten kann. Da muss man echt sagen: Fredi Bobic geh wieder zurück zu Sport 1, die haben genausoviel Ahnung wie du von Fussball.
Dass Petric jetzt stänkert, ist wohl auf seine erste Enttäuschung zurückzuführen. Mit ein wenig Abstand wird er merken, dass es vielleicht doch ganz gut war zu bleiben. Mir sind außerdem noch die Worte Petrics von vor ein paar Wochen im Gedächtnis, als er sich ungefähr so äußerte: "Mir ist es lieber ich sitze ein zweimal bei einem starken Club auf der Bank, als dass ich bei einem Verein bin, bei dem ich immer spiele, weil es dort zu mir keine Alternativen gibt." Also Mladen, bleib auf dem Teppich, du bist gut genug, um dich auch dem großen Konkurrenzdruck im Hamburger Sturm zu erwehren. Und nur weil du einmal auf der Bank saßt, ist nicht alles schlecht.
Die Transferliste ist nun geschlossen. Die Bundesliga hat weiter an Attraktivität gewonnen. Von den Leistungsträgern gingen nur Özil und Khedira, allerdings zu Real Madrid. An Hochkarätern kamen hingegen mit Raul, Huntelaar, Ballack und Jurado. Diego kam aus Italien wieder, was einer Hommage an die Bundesliga gleichkommt. Bedenkt man dabei, dass Ligakrösus Bayern München sich aus dem Transfergeschehen auffälig raushielt, ist das ein gutes Zeichen für die größere Bedeutung, die unsere allseits geliebte Liga international genießt.
Und wenn Rafael van der Vaart zur Winterpause wieder am Hamburger Flughafen auftaucht, hat die Bundesliga einen weiteren Star...wahrscheinlich.
Trans-van der Vaart
Eingestellt von Timo Thaler um 9/01/2010 02:17:00 PM 0 Kommentare
Labels: Bundesliga, HSV, Petric, Real Madrid, Schalke 04, van der Vaart, VfB Stuttgart
Idiotenpack
Der erste Bundesligaspieltag ist zu Ende, wir haben tollen Fussball gesehen. Der HSV hat 2:1 in einem klasse Spiel gegen Schalke 04 gewonnen, dabei überragend gespielt. Ich hätte allen Grund mich zu freuen. Aber ich freue micht nicht. Und warum?
Weil Schande über meinen Verein gebracht wurde. Ein paar Idioten lauerten Samstagnacht in einer wahrscheinlich gezielten Aktion St. Pauli Fans auf, die von ihrem Sieg aus Freiburg wiederkamen. Nichtsahnend und ohne auch nur annähernd provoziert zu haben, wurden eine Mutter und ihr 16-jähriger Sohn, dessen Kumpel und ein etwa 50-jähriger Mann angegriffen. Wie sauer ich zur Zeit bin, lässt sich garnicht in Worte fassen. So eine dumme, unfassbare Aktion. Dieses Verhalten gehört ohne Einschränkung verurteilt. Wie kann man den Fussball nur als Plattform benutzen, um Menschen ohne Grund anzugreifen. Unfassbar!
Und das alles im Hintergrund des in vier Wochen stattfindenden Derbys. Jetzt wird das ganze wohlmöglich hochkochen. Ich hoffe es nicht, aber möglich ist es. Jetzt zu schreiben, wie sehr mich diese Leute aufregen, würde sich aber nicht lohnen. Keine Plattform für Gewalt im Fussball! Das einzige was mir bleibt, ist den Opfern alles alles gute zu wünschen und eine schnelle Genesung. Diese Woche schäme ich mich HSV Fan zu sein.
Ich hoffe trotzdem auf ein schönes Derby gegen den sympathischen Stadtrivalen FC St. Pauli. Mit sehr viel Glück bin ich zu der Zeit sogar in Hamburg und hoffe, egal wie das Spiel ausgeht, mit den Fans beider Seiten zu feiern.
Nun zum Spieltag. Gesehen haben wir einen tollen Spieltag mit vielen Toren. Interessant dabei, dass die beiden Aufsteiger eine klasse Partie lieferten und ihre Spiele jeweils mit 3:1 gewinnen konnten. Die Aussagekraft ist zwar nach dem ersten Spieltag noch gering und die Gegner waren auch nicht die Stärksten, aber wenn sie diese Form so weiter beibehalten, werden wir noch viel Freude an ihnen haben.
Der Aufreger des Wochenendes war aber sicherlich die Aktion von Martin Demichelis. Ich nenn sie mal vorsichtig unglücklich. Ihm wird jetzt vielfach falsche Einstellung vorgeworfen, aber sehen muss man dabei auch mal folgendes: Vielfach wird immer bemängelt, dass Profifussballer immer nur hinter dem Geld her sind. Wenn jemand aber spielen will und deswegen wechselt wird das denn gleich kritisiert. Natürlich ist das keine profihafte Einstellung, aber es ist doch etwas anderes, als das was zum Beispiel ein Carlos Eduardo macht, der seinen Wechsel forciert, weil er weiß, dass es in Russland Milliarden verdient. Dass Hoffenheim trotzdem solch eine Partie abliefert, wie gegen Bremen spricht für die Reaktion der Mannschaft. Phasenweise wurden die Bremer vorgeführt, die, in dieser Form, am Dienstag doch noch um den Einzug in die Champions League zittern müssen, vorallem aufgrund des unglücklichen und unnötigen Gegentors.
Eingestellt von Timo Thaler um 8/23/2010 07:29:00 PM 0 Kommentare
Labels: 1899 Hoffenheim, Bundesliga, Demichelis, FC St. Pauli, HSV